Selbsthilfegruppe für cleane Drogenabhängige

Hallo Leute,nächstes Jahr, im Sommer 2017, möchten wir unser 10- jähriges Bestehen der Selbsthilfegruppe feiern. Nähere Informationen zum genauen Datum werden wir noch rechtzeitig bis Ende des Jahres bekanntgeben.          

 

Urteil betont Gefährlichkeit synthetischer Cannabinoide

Gering oder nicht gering, das ist für Besitzer von Drogen eine durchaus existenzielle Frage. Der Bundesgerichtshof hat hierzu ein Urteil gefällt und Grenzwerte für die nicht geringe Menge synthetischer Cannabinoide festgelegt.

Sie werden zwar als Legal Highs bezeichnet, viele der hiermit bezeichneten Substanzen sind aber inzwischen verboten. Das ist einem Angeklagten zum Verhängnis geworden, der mit Kräutermischungen gehandelt hat, die die Wirkstoffe JWH-018, JWH-073 sowie CP 47,497-C8-Homologes enthielten. Das Landgericht Landshut hat ihn wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzt zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Der Bundesgerichtshof hat nun in einer Revision des Urteils die Gefährlichkeit dieser Substanzen unterstrichen. Es hat die so genannte nicht geringe Menge für JWH-018 und CP 47,497-C8-Homologes auf 2 Gramm festgelegt und für JWH-073 sowie CP 47,497 auf 6 Gramm. Diese Festsetzung würde den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Gefährdungspotential der Wirkstoffe gerecht werden. Damit liegt der Grenzwert niedriger als für Cannabis. Der Wert für eine nicht geringe Menge liegt für den Cannabis-Wirkstoff THC bei 7,5 Gramm.

Wer Drogen besitzt, deren Wirkstoffgehalt den Grenzwert der nicht geringen Menge überschreitet, muss mit Haftstrafen von mindestens einem Jahr rechnen. „Das Wichtige, das man aus diesem Urteil mitnehmen kann ist, dass diese Stoffe gefährlich sind“, sagte ein Vertreter der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe.

Studien zufolge scheint der Freizeitkonsum von synthetischen Cannabinoiden stärker mit gesundheitlichen Risiken in Zusammenhang zu stehen als pflanzliche Cannabinoide. So scheint das Risiko für Herzinfarkt und Brechanfälle bei den künstlichen Cannabis-Wirkstoffen besonders hoch zu sein. Beobachtet wurden auch Symptome, die für Cannabis eher untypisch sind wie Krampfanfälle und aggressives Verhalten.

Quellen: Pressemitteilung Bundesgerichtshof vom 14.01.2015

 

Vom Kiffen zur Frührente

Der frühe Einstieg in den Konsum von Cannabis steht seit längerem im Verdacht, soziale Probleme nach sich zu ziehen. In einer schwedischen Studie konnte sogar eine Verbindung zur Frühverrentung wegen Berufsunfähigkeit hergestellt werden.

Die in der Studie ausgewerteten Daten überbrücken eine Zeitspanne von 39 Jahren. Grundlage bilden die Angaben von rund 50.000 Männern, die zwischen 1969 und 1970 zur Musterung für den Militärdienst einberufen wurden. Im Rahmen der medizinischen Tauglichkeitsuntersuchung wurden auch Daten zum Konsum legaler und illegaler Drogen erhoben.

Ein Forschungsteam vom Karolinska Institut in Stockholm hat die Daten der Musterung mit Informationen aus nationalen Rentenregistern abgeglichen. Das ist in Schweden möglich, weil die genannten Daten jeweils mit einer persönlichen Identifikationsnummer abgespeichert werden.

30 Prozent höheres Risiko

Der Auswertung zufolge nehmen Männer, die bereits im Jugendalter Cannabis konsumiert haben, häufiger Frührente aufgrund einer Berufsunfähigkeit in Anspruch als Männer, die in jungen Jahren nicht gekifft hatten. Die Berufsunfähigkeit kann sowohl körperlich als auch psychisch begründet sein.

Selbst nachdem weitere Risikofaktoren für die Berufsunfähigkeit wie beispielsweise dem sozialen Status, dem Gesundheitszustand oder dem Konsum anderer Drogen statistisch berücksichtigt wurden, konnte ein bedeutsamer Zusammenhang nachgewiesen werden. Konkret lautet das Ergebnis: Wer schon als Jugendlicher mehr als 50-mal gekifft hatte, hatte ein etwa 30 Prozent höheres Risiko, zwischen dem Alter von 40 und 59 Jahren berufsunfähig zu sein.

Kein Beweis für Verursachung

Allerdings liefert die Studie keinen Beweis dafür, dass Kiffen tatsächlich die Frühverrentung verursacht. Es sei durchaus möglich, dass andere Faktoren sowohl auf den Cannabiskonsum als auch auf die Frühverrentung Einfluss nehmen, schreiben die Autorinnen und Autoren in ihrem Fachartikel. Ebenso sei vorstellbar, dass früher Cannabiskonsum negative soziale Folgen nach sich zieht, die in der Konsequenz zur Berufsunfähigkeit beitragen. So konnte beispielsweise in früheren Untersuchungen gezeigt werden, dass Kiffen die Chance auf einen Schulabschluss verringert.

 

 

Hinfallen ist leicht

Aufstehen ist schwer

das Gleichgewicht zu halten...

Die Königsdisziplin! 

 

 

Trügerischer Weckeffekt

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Speed. Die Droge geht ab wie die Post. Puls und Blutdruck steigen, Hunger und Durst verschwinden, Müdigkeit verfliegt. Und wie sieht es mit der Fahrtüchtigkeit aus? Manche Konsumierende fühlen sich nach dem Konsum von Speed hellwach, obwohl sie schon die ganze Nacht getanzt und Alkohol getrunken haben. Doch die aufputschende Wirkung kann trügerisch sein.

„Pille palle, alle pralle, druff, druff, druff, druff, druff“. Unzweideutig handelt der Song „3 Tage wach“ von Lützenkirchen vom Feiern auf Ecstasy, Speed & Co. Zweifelsohne haben Amphetamine je nach Dosierung einen erheblichen Weckeffekt auf den Organismus. Anregende Botenstoffe wie Dopamin oder Noradrenalin werden vermehrt ausgeschüttet. Der Körper wird auf eine erhöhte Leistungsfähigkeit vorbereitet.

Mitunter verleitet der Weckeffekt von Stimulanzien wie Speed oder MDMA Konsumierende dazu, sich nach der Party ans Steuer zu setzen, weil sie sich wach fühlen. Aber ist das tatsächlich so? Können Stimulanzien die durch Schlafmangel und Alkoholkonsum bedingte Müdigkeit völlig wettmachen?

Doping im Cockpit

Bekannt ist, dass sich Soldaten im Zweiten Weltkrieg mit Amphetaminen gedopt haben. 1991 erhielten US-Kampfflieger im Krieg gegen den Irak offiziell die Erlaubnis, sich mit Amphetaminen aufzuputschen. In einer Befragung gaben 65 Prozent von ihnen an, dies getan zu haben, und zwischen 58 und 61 Prozent bewerteten den Gebrauch als vorteilhaft für ihren Einsatz. Und was für Jet-Piloten gilt, kann doch für Autofahrerinnen und -fahrer nicht schlecht sein, oder?

Die gesetzlichen Vorgaben hierzu sind in Deutschland eindeutig: Generell ist das Fahren unter dem Einfluss von Amphetaminen laut § 24a des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) verboten. Wer mit berauschenden Mitteln im Blut erwischt wird, muss damit rechnen, den Führerschein zu verlieren. Um den „Lappen“ wieder zu bekommen, muss in der Regel eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) erfolgreich absolviert werden. Diese ist allerdings mit hohen Kosten verbunden, und viele der Betroffenen fallen beim ersten Mal durch (siehe auch Video „Cannabis und Straßenverkehr“).

Europaweite Studie

Ob und wie sich Stimulanzien tatsächlich auf die Fahrtüchtigkeit auswirken, wurde im Rahmen einer groß angelegten europäischen Forschungsstudie unter dem TitelDriving under the Influence of Drugs, Alcohol and Medicines (DRUID) untersucht . In mehreren Einzelstudien wurde erforscht wie sich Amphetamine und der kombinierte Konsum von Stimulanzien und Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit auswirken.

Eingeschränkt positive Wirkung

Eine Forschungsgruppe um Jan Ramaekers von der Universität Maastricht fanden Belege dafür, dass Stimulanzien die Leistungsfähigkeit beim Autofahren nur geringfügig verbessern konnten. Getestet wurden die AmphetamineMetylphenidat und MDMA. In dem Test wurden Versuchspersonen unter anderem instruiert, möglichst gleichmäßig einer Spur zu folgen. Beim Geradeausfahren pendelt das Auto meist ein wenig um die Ideallinie. Die Stärke der Pendelbewegung gibt Auskunft über das Fahrvermögen.

Typisch für den Konsum von Alkohol ist, dass betroffene Personen Schwierigkeiten haben, die Spur zu halten, sprich: sie fahren Schlangenlinien. Für den Konsum von MDMA und Amphetaminen konnte für diese Art von Test hingegen ein leichter Leistungszuwachs ermittelt werden. Die Testpersonen blieben stur in der Spur. Im Vergleich zu nüchternen Personen betrug die Verringerung der Pendelquote jedoch lediglich 2 cm.

Studienleiter Jan Ramaekers und sein Team kommen zu dem Schluss, dass Amphetamine die Fahrleistungen zwar in bestimmten Bereichen verbessern können. Dies bedeute allerdings nicht, dass Amphetamine generell die Fahrtüchtigkeit erhöhen. Denn andere kognitive Funktionen wie das Arbeitsgedächtnis oder die Wahrnehmung von Bewegungen würden durch Amphetamine beeinträchtigt.

Einschränkend kommt hinzu, dass aus ethischen Gründen in der Regel nur vergleichsweise niedrige Dosen Amphetamin im Rahmen von wissenschaftlichen Studien verabreicht werden. Bekannt ist aber, dass auf Partys oftmals größere Mengen konsumiert werden, was entsprechend stärker unerwünschte Wirkungen wie starke Unruhe oder sogar psychotische Symptome nach sich ziehen kann.

Mischkonsum mit Alkohol

Wer Amphetamine im Rahmen von Partys konsumiert, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zusätzlich weitere psychoaktive Substanzen wie Alkohol zu sich nehmen. Im Rahmen des DRUID-Projekts wurde daher in zwei Teilstudien untersucht, wie sich der Mischkonsum von Amphetaminen mit Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit auswirkt.

Zuvor wurde in beiden Studien überprüft, welchen Einfluss Alkohol auf das Fahrverhalten der Testpersonen hat. Zwischen 0,9 und 0,3 Promille Alkohol hatten sie zu Beginn der Tests im Blut. In der Simulation saßen die Probandinnen und Probanden entweder in einem echten PKW, der an einen Computer angeschlossen war oder in einem Simulator, der dem Autocockpit nachempfunden war. Das Sichtfeld wurde vollständig von einer Leinwand abgedeckt. Das Fahrgefühl im Simulator war somit vergleichsweise nah an der Realität.

Wie zu erwarten war, nahm die Kontrolle über das Auto unter dem Einfluss von Alkohol deutlich ab. Dies zeigte sich sowohl in starken Pendelbewegungen als auch in der gestiegenen Bereitschaft zu riskanten Fahrmanövern.

Keine Verbesserung durch Stimulanzien

Die zusätzliche Gabe von Amphetamin oder MDMA hatte keine signifikante Verbesserung der Fahrleistungen erbracht. Das bedeutet: Auch wenn Personen subjektiv den Eindruck haben, wach zu sein, bleiben die motorischen und kognitiven Fähigkeiten durch den Alkoholkonsum beeinträchtigt.

In der Realität kommt es zudem darauf an, wie die Person sich selbst einschätzt, weil davon abhängt, ob sie sich das Fahren noch zutraut oder nicht. Hierbei zeigte sich, dass die Versuchspersonen sich deutlich überschätzen. Sie bewerteten ihr Fahrvermögen unter dem Einfluss von Alkohol und MDMA nur geringfügig schlechter als wenn sie nüchtern gewesen wären. Das subjektive Gefühl, nach dem Konsum von Stimulanzien wieder wach zu sein, könnte Konsumierende somit dazu verleiten, sich ans Steuer zu setzen, obwohl ihr Fahrvermögen in Wirklichkeit stark eingeschränkt ist.

Schlafmangel wie 0,8 Promille Alkohol

Neben dem Konsum von Alkohol und Drogen spielt Schlafentzug ebenfalls eine bedeutsame Rolle bei der Bewertung der Fahrsicherheit. Denn Müdigkeit kann die Fahrtüchtigkeit mitunter erheblich einschränken. Ist der Weckeffekt von Amphetaminen stark genug, um die Fahrtüchtigkeit bedeutsam zu verbessern?

Diese Frage wurde in zwei Studien untersucht, in denen der Einfluss von Amphetamin und MDMA in unterschiedlichen Dosierungen untersucht wurde. Deutlich wurde, dass Müdigkeit teilweise denselben Effekt hatte wie 0,8 Promille Alkohol oder mehr. Weder Amphetamin noch MDMA konnten die durch Schläfrigkeit stark eingeschränkte Fahrtüchtigkeit verbessern. Auch bei den höchsten Dosierungen dieser Drogen zeigte sich kein bedeutsamer Effekt.

In der Studie von Janet Bosker und ihrem Team mussten einige Durchläufe sogar vorzeitig abgebrochen werden, da die Tests unter realen Bedingungen im Straßenverkehr stattfanden und das Fahrvermögen teilweise so stark eingeschränkt war, dass die Instruktoren aus Sicherheitsgründen in den Versuch eingreifen mussten.

Fazit

Das Fahren unter dem Einfluss von berauschenden Substanzen ist nach dem Straßenverkehrsgesetz (StVG) generell verboten. Amphetamine können zwar subjektiv das Gefühl vermitteln, wach zu sein, doch der Eindruck ist trügerisch.

Im Rahmen der europaweiten DRUID-Studie wurde in mehreren Teilstudien nachgewiesen, dass der Konsum von Stimulanzien weder die beeinträchtigende Wirkung von Alkohol noch die durch den Schlafmangel verminderte Fahruntüchtigkeit vollständig ausgleichen kann.

Deutlich wurde zudem, dass Autofahrerinnen und -fahrer ihre eigene Fahrtüchtigkeit in der Regel überschätzen, wenn sie Stimulanzien konsumieren. Wer sich dennoch ans Steuer setzt, gefährdet sich selbst und andere. Eine Schlussfolgerung der DRUID-Studie lautet: Das Verletzungsrisiko steigt extrem an, wenn Drogen mit Alkohol kombiniert werden, vergleichbar einem Promillewert von 1,2 oder höher.

 

 

Im Rausch der Cannabinoide

April 2014

Vor 50 Jahren ist der Hauptwirkstoff von Cannabis erstmals identifiziert worden. Der Entdecker, Raphael Mechoulam, hat später auch herausgefunden, dass der Körper selbst Cannabinoide herstellt. Seitdem findet die Forschung immer mehr Belege dafür, wie wichtig körpereigene Cannabinoide für unser Denken, Fühlen und Handeln sind - und welchen Einfluss THC hierauf hat.

Mit 5 kg „erstklassigem“ libanesischem Haschisch fing alles an. Als der Chemiker Raphael Mechoulam in den 1960er Jahren beschloss, sich auf die Suche nach den aktiven Bestandteilen von Cannabis zu machen, war der Besitz der Pflanze in Israel, wie in den meisten Ländern der Welt, illegal. Selbst zu Forschungszwecken war Cannabis nicht ohne weiteres zu bekommen.

Dank persönlicher Kontakte zur Polizei in Tel Aviv erhielt Mechoulam dennoch besagte Menge - ohne offizielle Lizenz, wie sich später herausstellte. Mit Hilfe eines neuen Magnetresonanzspektrometers, das er bei den Kollegen am Institut für Physik benutzen durfte, gelang es ihm schließlich gemeinsam mit Yehiel Gaoni, erstmals den zentralen psychoaktiven Wirkstoff der Cannabispflanze zu identifizieren. Sie gaben der Substanz die Bezeichnung delta-1-Tetrahydrocannabinol oder einfach THC. „Unglücklicherweise entschieden ein paar pedantische Chemiker später, strikt den Regeln der chemischen Nomenklatur zu folgen“, beklagt sich Mechoulam in einem Interview mit der Fachzeitschrift Addiction [2, S. 889]. So wurde delta-1-THC zu delta-9-THC.

„Eine Laune der Natur“

Doch wie wirkt THC im Körper? Lange Zeit gingen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler davon aus, dass der Cannabis-Wirkstoff lediglich unspezifisch auf der Zellebene seine Wirkung entfaltet, also ohne an bestimmte Rezeptoren im Gehirn zu binden. Erst Ende der 1980er Jahre wurde eine spezifische Bindungsstelle für THC im Gehirn identifiziert, der CB1-Rezeptor. Anfang der 1990er Jahre wurde ein zweiter Typ, der CB2-Rezeptor gefunden.

Nun galt es, ein weiteres Rätsel zu lösen: Wofür hat der Körper Cannabinoidrezeptoren? „Wir gingen davon aus, dass Cannabinoidrezeptoren nicht dafür geschaffen wurden, die Inhaltsstoffe einer Pflanze zu binden“, erzählt Mechoulam. Vielmehr nahm er an, dass es einen körpereigenen Stoff geben muss, einen so genannten endogenen Liganden. Tatsächlich haben Mechoulam und sein Team kurz darauf ein körpereigenes, also endogenes Cannabinoid gefunden. Sie nannten es Anandamid, angelehnt an den Begriff „ananda“ aus dem indischen Sanskrit. Es steht für Glückseligkeit.

Und wieso kann THC an Rezeptoren binden, wenn diese doch für körpereigene Stoffe vorgesehen sind? Es sei „eine Laune der Natur“, erklären Raphael Mechoulam und Linda Parker in einem Übersichtsartikel zum Endocannabinoidsystem, Zufall also. Für die Forschung war die Identifikation dieses Systems allerdings der Startschuss für eine Reihe weiterer Entdeckungen, die Licht in viele Prozesse im Gehirn werfen.

Einfluss auf zentrale Funktionen

Die Forschung hat zeigen können, dass das endogene Cannabinoidsystem eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Steuerung von Kognitionen, Emotionen und Motivation spielt. Das Denken und die Gefühle sowie die Motivation werden hierdurch beeinflusst.

Wird Cannabis konsumiert, so wird das Gehirn jedoch regelrecht geflutet mit THC. Dadurch können alle Funktionen betroffen sein, die vom Cannabinoidsystem gesteuert werden. Eine wichtige Funktion beispielsweise ist das Kurzzeitgedächtnis. Experimente mit Mäusen und Ratten liefern deutliche Hinweise darauf, dass THC die kurzfristige Merkfähigkeit beeinträchtigen kann.

Bekiffte Ratten im Labyrinth

Zu den häufig im Labor genutzten Versuchsaufbauten gehört ein sternförmig angeordnetes Labyrinth mit acht Gängen. Bei jedem Durchlauf wird von der Versuchsleitung in denselben Gängen des Labyrinths Futter verstaut. Andere Gänge bleiben jeweils leer.

Setzt man eine gesunde und mit dem Labyrinth vertraute Ratte darin ab, geht sie in der Regel zielstrebig in die Gänge, in denen Futter zu finden ist. Sie spart also die Gänge aus, die bereits während der letzten Versuchsreihen leer waren. Und sie durchsucht jeden Gang nur einmal. Die Ratte merkt sich offenbar, wo sie schon nach Futter gesucht hat.

Im Experiment kommt nun eine zweite Ratte zum Einsatz. Diese ist zwar gleichermaßen mit dem Labyrinth vertraut, aber im Gegensatz zur ersten wurde ihr THC verabreicht, bevor sie in den Versuchsaufbau gesetzt wurde. Das THC führt dazu, dass die Ratte wiederholt die gleichen Gänge aufsucht, obwohl diese leer sind. Sie kann sich also nicht erinnern, in welchem Gang sie gerade eben bereits war.

Tatsächlich scheint THC über das Cannabinoidsystem das Kurzzeitgedächtnis der Ratten zu beeinträchtigen. Denn die Auswirkungen von THC auf das Gedächtnis können im Labor gezielt ausgeschaltet werden. Dazu wird im geschilderten Experiment der Arzneistoff Rimonabant eingesetzt.

Rimonabant blockiert die im Körper vorhandenen Cannabinoidrezeptoren des Typs CB1 - jedoch ohne diese zu aktivieren. Das THC kann somit nicht mehr seine Wirkung entfalten. Gibt man der Ratte im Labyrinth nicht nur THC, sondern zuvor auch diesen Arzneistoff, findet sie sich wieder deutlich besser in den Gängen zurecht. Die THC-bedingte Einschränkung der Gedächtnisleistung lässt also nach.

Cannabinoide und Hirnentwicklung

Festgestellt wurde jedoch auch, dass sich die Ratten umso schlechter im Labyrinth zurechtfanden, je länger sie zuvor THC bekamen. Eine dauerhafte Manipulation des Cannabinoidsystem, durch eine tägliche Zufuhr von THC, führte im Experiment also zu deutlich schlechteren Gedächtnisleistungen. Immerhin ist dieser Effekt reversibel. Allerdings erlangen die Tiere erst nach einer 30-tägigen Abstinenzphase ihre ursprüngliche Gedächtnisleistung wieder.

Beginnt die tägliche THC-Zufuhr bei Mäusen bereits in der frühen Pubertät, sind sogar bleibende kognitive Einschränkungen bei den Tieren zu beobachten - auch wenn die Zufuhr von THC im jungen Erwachsenenalter wieder eingestellt wird. Bestimmte Strukturen im Hippocampus sind bei diesen mit THC aufgewachsenen Tieren signifikant kleiner und haben eine geringere Dichte, als bei abstinent aufgewachsenen Mäusen. Das Cannabinoidsystem hat also einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung von Nervenzellen, die sogenannte Neurogenese. Auch beim Menschen scheint der frühe Cannabiskonsum von Jugendlichen ähnliche Auswirkungen zu haben.

Angst, Stress und Depression

Dass der Eingriff in das endogene Cannabinoidsystem gravierende Auswirkungen haben kann, macht auch der Einsatz des erwähnten Arzneistoffs Rimonabant beim Menschen deutlich. Denn durch die Blockierung der CB1-Rezeptoren wird nicht nur THC unwirksam. Auch die körpereigenen Cannabinoide verlieren ihre Wirkung.

Viele Patientinnen und Patienten, bei denen der CB1-Rezeptor durch Rimonabant blockiert wurde, entwickelten Angststörungen oder Depressionen. Einige nahmen sich sogar das Leben. Ursprünglich sollte Rimonabant für den Rauchausstieg und gegen Fettleibigkeit eingesetzt werden. Aufgrund der gefährlichen Nebenwirkungen musste das Arzneimittel allerdings wieder vom Markt genommen werden.

CB1-Rezeptoren und die daran bindenden endogenen Cannabinoide haben offenbar einen zentralen Einfluss auf die Entstehung und Regulation von Angst und Depression. Tatsächlich führt bei Mäusen die künstliche Zufuhr von Anandamid zu einer signifikanten Abnahme von Angstsymptomen. Der gleiche angstlösende Effekt stellt sich bei Ratten ein, wenn der Abbau von Anandamid künstlich verhindert wird.

Gegenläufige Effekte von Cannabinoiden

Die Wirkung sowohl von Endocannabinoiden als auch von THC ist aber kein einfacher Mechanismus. Der Konsum von Cannabis kann zwar Glücksgefühle auslösen, es können aber auch Angstzustände ausgelöst werden. Das gleiche Phänomen ist bei körpereigenen Cannabinoiden zu beobachten. Wird beispielweise die Konzentration des körpereigenen Anandamid bei Ratten stark erhöht, führt dies nicht zu einer Abnahme, sondern zu einer Zunahme der Ängstlichkeit.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sprechen deshalb auch von einem gegenläufigen oder biphasischen Effekt von Cannabinoiden. Die Wirkung sowohl von Endocannabinoiden als auch von THC hängt dabei von der Dosis und vom Organismus ab. Denn das Cannabinoidsystem reagiert individuell unterschiedlich auf bestimmte Eingriffe. Die Effekte, die durch niedrige Dosen erzielt werden, können bei hohen Dosen in das Gegenteil umschlagen. So konnte eine aktuelle Studie aufzeigen, dass THC zwar Angstsymptome lindern kann, chronischer Konsum aber zur Folge hat, dass Cannabinoidrezeptoren ihre Aktivität herunterregeln, was schließlich zu einer Zunahme der Angstsymptome führt. Dies könne einen Teufelskreis nach sich ziehen, weil Cannabis einerseits zur Linderung von Angstgefühlen benutzt wird, andererseits diese langfristig verstärkt werden.

Fazit

Die Suche nach dem Wirkstoff von Cannabis hat nicht nur THC hervorgebracht, sondern auch zur Entdeckung des endogenen Cannabinoidsystems geführt. Das System aus körpereigenen Cannabioiden und speziellen Rezeptoren beeinflusst nicht nur unsere Stimmung. Studien zeigen, dass das endogene Cannabinoidsystem Einfluss auf vielfältige Funktionen in unserem Organismus hat.

So spielen Cannabinoidrezeptoren schon bei der Gehirnentwicklung von Embryos eine Rolle und sind besonders bei Jugendlichen aktiv, wenn ihr Gehirn fundamentale Umbaumaßnahmen bis ins junge Erwachsenenalter vollzieht.Chronischer Cannabiskonsum in der Jugendphase bringt daher das Risiko mit sich, dass die Gehirnentwicklung negativ beeinflusst wird.

 

Drogen zerstörten seine Kreativität

Als Frontmann der Band „The Doors“ ist Jim Morrison zur Legende geworden. Ebenso legendär wie die Musik war sein ausschweifender Alkohol- und Drogenkonsum. In einer Fallstudie hat ein Forschungsteam der Universität Heidelberg ausgeführt, wie Alkohol und Drogen bei Jim Morrison in kurzer Zeit zum Verlust seiner Kreativität geführt haben.

Jim Morrison war überdurchschnittlich intelligent. In der High-School wurde ihm ein IQ von 149 bescheinigt. Schon früh hatte er sich mit dem Schreiben von Gedichten beschäftigt und Lehrer mit seiner Kreativität beeindruckt. Später wurde er als Frontmann der Band „The Doors“ berühmt, starb allerdings bereits im Alter von 27 Jahren an den Folgen exzessiven Alkohol- und Drogenkonsums.

Rainer Holm-Hadulla und Alina Bertolino haben eine psychologische Fallstudie über Jim Morrison veröffentlicht. Auf der Grundlage von Interviews und Berichten von Freunden, Arbeitskollegen und Familienangehörigen haben sie das Portrait eines Mannes gezeichnet, der traumatische Erfahrungen aus der Kindheit verarbeiten musste und dessen Kreativität weder von seiner Mutter noch von seinem Vater anerkannt wurde.

Frühes Talent

Morrisons habe früh ein außergewöhnliches Talent für das Schreiben gezeigt. Seine Inspirationen habe er aber erst ausarbeiten können, nachdem er in der Band „The Doors“ eine produktive Umgebung gefunden habe. Morrison habe zwar schon in seiner Jugendzeit massiv getrunken, tat dies aber „vermutlich um sich gegen die rigiden Wertvorstellungen der Eltern und Großeltern zur Wehr zu setzen“, erklärt Holm-Hadulla. Alkohol- und Drogenkonsum seien jedoch nicht die Quelle seiner Inspiration gewesen.

Im Gegenteil, mit zunehmendem Konsum habe seine Kreativität eher gelitten. „In einem Teufelskreis haben Alkohol und Drogen seine Kreativität beschädigt, und als Reaktion auf den Verlust schöpferischer Potenzen hat sich besonders sein Alkoholkonsum selbstmörderisch verstärkt“, erklärt Holm-Hadulla. Bereits zwei Jahre nach seinen ersten Erfolgen mit „The Doors“ sei er ausgebrannt gewesen.

Zugleich lebte Morrison in einer Zeit, in der Musiker wie er bewundert wurden. Eines der bekanntesten Fotos zeigt ihn in einer Pose mit ausgebreiteten Armen, die an Jesus Christus erinnern. In den 1960er und 1970er Jahren ist der Drogenkonsum mitunter auch als eine Form des sozialen Protests idealisiert worden.

Kreativität verbrannt

Mit zunehmendem Ruhm nahm der Konsum von Alkohol und Drogen bei Jim Morrison zu. Auf Konzerten war er teilweise so stark betrunken, dass er seinen Text vergaß und über die Bühne taumelte. Aus Sorge um seine Gesundheit engagierten Bandmitglieder sogar einen Freund, der ihn vom Trinken abhalten sollte, allerdings ohne Erfolg.

Der Kreativitätsforscher Holm-Hadulla kritisiert, dass auch heute noch die Illusion verbreitet sei, Alkohol und Drogen würden die Kreativität und Authentizität von Künstlern fördern. Die Fallanalyse habe jedoch keine Hinweise dafür geliefert, dass Alkohol oder Drogen Jim Morrisons Kreativität gefördert hätten. Vielmehr scheint er einer jener tragischen Fälle wie Janis Joplin, Jimi Hendrix oder Amy Whinehoues zu sein, die ihre Kreativität bereits im frühen Erwachsenenalter verbrannt haben.

 

 

Das Suchtproblem in Deutschland

Suchtmittelmissbrauch verursacht enorme Schäden, auf der einen Seite für die einzelnen Abhängigen in ihren sozialen Systemen, auf der anderen Seite für die Gesellschaft und die involvierten Sozialleistungsträger.

In Deutschland leben:

  • Rund 17 Millionen Raucher/-innen, das entspricht 26 Prozent der Gesamtbevölkerung. Ein Drittel der Männer und ein Viertel der Frauen rauchen.
  • 8,5 Millionen Menschen, die Alkohol riskant konsumieren - 1,3 Millionen Menschen sind alkoholabhängig. Das Einstiegsalter für regelmäßigen Alkoholkonsum ist seit 1970 von 15 auf 12 Jahre gesunken.
  • 3 Millionen Rauschgiftkonsumenten, davon konsumieren 2,4 Millionen Cannabis. Im Jahr 2012 verstarben 944 Menschen infolge ihres Rauschgiftkonsums, das ist der niedrigste Stand seit 1988. Das Durchschnittsalter der Drogentoten lag bei 37 Jahren. Die meisten Drogentodesfälle sind auf Vergiftungen in Folge der gleichzeitigen Einnahme verschiedener Substanzen zurückzuführen.
  • 1,4 bis 1,9 Millionen Medikamentenabhängige, davon sind zwei Drittel Frauen.
  • Rund 200.000 behandlungsbedürftige Glücksspieler/-innen und 300.000 Personen mit einem problematischen Spielverhalten.

Sucht betrifft die ganze Familie und das gesamte soziale Umfeld:

  • Rund 8 Millionen Angehörige sind von der Alkoholabhängigkeit eines Familienmitglieds betroffen.
  • 2 bis 3 Millionen Kinder leben in suchtbelasteten Familien. 30 bis 40 Prozent der Kinder alkoholabhängiger Eltern entwickeln selbst eine substanzbezogene Abhängigkeit, ein Drittel zeigt psychische Störungen wie Ängste, Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen.
  • Im Jahr 2011 standen bei Verkehrsunfällen rund 15.900 Beteiligte unter Alkoholeinfluss. Dabei kamen 400 Menschen ums Leben, das sind 10 Prozent aller getöteten Verkehrsteilnehmer/-innen. Fast 19.800 Menschen wurden bei Alkoholunfällen verletzt.
  • 2011 standen 32 Prozent aller Tatverdächtigen bei den aufgeklärten Gewaltdelikten unter Alkoholeinfluss.
  • Ungefähr 25 bis 30 Prozent aller Arbeitsunfälle sind alkoholbedingt. Im betrieblichen Bereich rechnet man mit 5 bis 10 Prozent alkoholabhängigen Beschäftigten.
  • Mindestens 5 Prozent aller Krankenhausbehandlungen sind auf den Konsum von Alkohol allein oder auf den gemeinsamen Konsum von Alkohol und Tabak zurückzuführen.
  • Jährlich gibt es rund 74.000 Todesfälle durch Alkoholkonsum allein oder durch den Konsum von Alkohol und Tabak. Das sind 21 Prozent aller Todesfälle in der Altersgruppe von 35 bis 64.
  • In Deutschland ist jährlich mit 110.000 bis 120.000 tabakbedingten Todesfällen zu rechnen. Die Zahl der Todesfälle durch Passivrauchen wird auf jährlich 3.300 geschätzt.
  • Jährlich werden etwa 4.000 alkoholgeschädigte Kinder geboren (Alkoholembryopathie).
  • Die volkswirtschaftlichen Kosten alkoholbezogener Krankheiten liegen pro Jahr bei über 26 Milliarden Euro.
  • Rund 10 Prozent aller durch Behinderungen, Verletzungen oder Krankheiten verlorenen oder beeinträchtigten Lebensjahre werden durch Alkoholkonsum verursacht. Damit ist der Alkoholkonsum nach dem Tabakrauchen und Bluthochdruck der bedeutendste gesundheitliche Risikofaktor.
  • Die volkswirtschaftlichen Kosten durch tabakbedingte Krankheiten und Todesfälle belaufen sich auf über 21 Milliarden Euro.

 

Leistungen des Suchthilfesystems:

  • Es gibt 8.700 Selbsthilfegruppen im Suchtbereich, die jährlich von 120.000 Menschen besucht werden.
  • Es gibt rund 1.300 ambulante Beratungs- und Behandlungsstellen für Suchtkranke und ihre Angehörigen. 500.000 Personen nutzen dieses Angebot.
  • Für den qualifizierten Entzug von Suchtmitteln stehen 7.500 Plätze in 300 Einrichtungen zur Verfügung.
  • Es gibt rund 12.000 stationäre Plätze für die medizinische Rehabiliation von Alkohol- und Medikamentenabhängigen. Sie werden jährlich von über 70.000 Menschen genutzt.
  • Es gibt rund 4.000 Therapieplätze für Abhängige illegaler Drogen.
  • In den stationären Suchthilfeeinrichtungen sind drei Viertel der Patienten männlich. Die männlichen Alkoholpatienten sind im Schnitt 44 Jahre alt, der Altersdurchschnitt der Männer mit opiatbezogener Hauptdiagnose liegt bei 30 Jahren.
  • Bei Alkoholpatienten dauert die stationäre Behandlung im Schnitt 12,2 Wochen, bei Opiatpatienten 13,4 Wochen.
  • Bei planmäßiger Beendigung wurden im ambulanten Bereich 50 Prozent der Alkohol- und 25 Prozent der Opiatpatienten als erfolgreich eingestuft, im stationären Bereich waren es drei Viertel bzw. ein Drittel.
  • Es gibt 300 Angebote des Betreuten Wohnens mit ca. 7.500 Plätzen, 200 Wohnprojekte richten sich an chronisch mehrfachabhängige Menschen

Die Zahlen stammen aus dem „Jahrbuch Sucht 2013“ der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS).

 

 

 

 

 

 

29.11.2013

Führerschein weg

Vorschrift ist Vorschrift. Da kennt das Bundesverwaltungsgericht keine Gnade. Wer Alkohol und Cannabis zusammen konsumiert, dem kann der Führerschein entzogen werden - auch ohne beim Autofahren erwischt worden zu sein.

Junger Mann reicht einen Joint einem anderem weiter, der eine Bierdose in der Hand hält

Bild: © istock.com / sturti

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, lautet ein Sprichwort. Offenkundig hat der betroffene Mann sich in diesem Fall nicht daran gehalten und in einem ärztlichen Gutachten zugegeben, auf Partys hin und wieder Cannabis konsumiert und dazu Alkohol getrunken zu haben. Daraufhin hat die Fahrerlaubnisbehörde ihm den Führerschein entzogen, ohne dass er konkret im Straßenverkehr aufgefallen wäre.

Grundlage für den Entzug bildet die Fahrerlaubnisverordnung (FeV). Darin steht, dass die Fahreignung generell ausgeschlossen wird, wenn die Person Betäubungsmittel im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes einnimmt. Einzige Ausnahme ist Cannabis. Allerdings nur dann, wenn es sich um gelegentlichen Konsum handelt und zusätzlich kein Alkohol im Spiel ist. Dies bedeutet im Umkehrschluss: Wer hin und wieder kifft und dazu Alkohol trinkt, dem kann der Führerschein abgenommen werden, ohne dabei am Steuer erwischt worden zu sein.